Anwendungsbereiche
Glatte Oberflächen und detaillierte, filigrane Strukturdarstellungen mit minimaler Abweichung vom 3D-Modell machen die Stereolithographie bereits seit Jahren zu einem beliebten Verfahren für die additive Herstellung von technischen Prototypen oder Designstudien. Insbesondere in innovationsgetriebenen Branchen wie der Medizin, dem Maschinenbau oder dem Automobilbau hat sich das Rapid Prototyping mit dem SLA-Verfahren bewährt, da in kürzester Zeit aussagekräftige physikalische Modelle zur Beurteilung von Funktion und Geometrie gefertigt werden können. Zeigen sich in der Testphase Verbesserungspotenziale, können Änderungen und Weiterentwicklungen dank der CAD-basierten Arbeitsweise direkt auf das 3D-Modell übertragen und umgesetzt werden. Eine Nachbearbeitung ist aufgrund der hervorragenden Oberflächeneigenschaften des 3D-Objekts in der Regel nicht notwendig.
Komplexe Formen
Durch die Integration von Stützstrukturen in den Produktionsprozess entstehen auch komplexe Formen wie Überhänge und Hinterschneidungen, die in herkömmlichen abtragenden Fertigungsverfahren (CNC-Fräsen, Drehen, Schleifen) nicht oder nur sehr aufwändig abgebildet werden können. Für die Konstruktion entfalten sich auf diese Weise neue Freiheitsgrade, die den Innovationsprozess vorantreiben.
Dank der außergewöhnlich glatten Oberflächen und der hohen Präzision eignen sich die im SLA-Verfahren produzierten Bauteile sehr gut als Urmodelle für Kopiertechniken wie das Vakuumgießen, zum Beispiel für Werkzeugeinsätze- und Komponenten für das Spritzgießverfahren. Bauteile aus dem Stereolithographie-Verfahren werden außerdem für Automobilgehäuse, Karosseriebauteile, Armaturenbrettbaugruppen und elektronische Gehäuse verwendet.