Materialien und Eigenschaften

Beim 3D-Druckverfahren Stereolithographie (SLA) entstehen aus thermoplastischen, lichtaushärtenden Kunststoffen (Photopolymere) filigrane 3D-Bauteile. In dünnen Schichten („Slices“) wird der Kunststoff aus einem Flüssigbad heraus von einem UV-Laser ausgehärtet und so nach und nach zu einem dreidimensionalen Objekt aufgebaut. Für das Stereolithographie-Verfahren werden diverse Kunststoff-Verbindungen aus Epoxid-, Vinyl- oder Acrylharzen in Schichtstärken ab 0,016 mm (16 Mikron) verarbeitet.

Diese Kunststoffe werden für die Stereolithographie verwendet

Epoxidharze bilden die meist verwendete Materialgruppe in der Stereolithographie. Dieses Kunstharz mit guten elektrischen Isoliereigenschaften und hoher Wärmeformbeständigkeit wird auch als Reaktionsharz bezeichnet. Dank seiner hervorragenden Produkteigenschaften, wie z. B. der variablen Flexibilität, geringen Schlagempfindlichkeit sowie der hohen Maßgenauigkeit der Endprodukte, eignet sich das Photopolymer unter anderem für die Herstellung komplexer, detaillierter Prototypen, die bereits ersten Funktionstests standhalten können.

 

Auf dem Markt ist eine umfangreiche Produktpalette an Epoxidharzen mit vielfältigen Materialeigenschaften erhältlich: Das langlebige VisiJet SL Tough weist beispielsweise ein ähnliches Materialverhalten wie das von FDM-Druckern verwendete ABS auf und zeichnet sich durch seine hohe Schlagfestigkeit und Abbildungsgenauigkeit aus. Mit dem Kunstharz VisiJet SL Clear aus derselben Produktreihe werden transparente Objekte mit hoher Klarheit gefertigt. Für den Einsatz bei hohen Temperaturen eignet sich wiederum das widerstandsfähige VisiJet SL HiTemp, welches mit einer thermischen Beständigkeit bis 130 °C unter anderem für die Erprobung von Komponenten im Motorraum verwendet wird.

Epoxidharze mit vielfältigen Materialeigenschaften